DRUNEMETON - Das Buch des Druiden: The Making Of ...
Die Idee für „DRUNEMETON – Das Buch des Druiden“ ist schon mehr als zwanzig Jahre alt. Ich hatte 1991 nach meinem Studium der Anglistik, Romanistik und Keltologie meine Dozentenstelle an der Humboldt Universität Berlin gegen einen Job an einer privaten Wirtschaftsschule getauscht, und suchte nach einer Möglichkeit, mich auch nach dem Ausscheiden aus dem akademischen Leben weiterhin mit meiner großen Leidenschaft, den Kelten, zu beschäftigen. Irgendwann 1992 stolperte ich beim Lesen eines Sachbuchs, an dessen Titel ich mich ehrlicherweise nicht mehr erinnern kann, über die südgallischen Tectosagier, deren Geschichte von Südfrankreich bis Kleinasien mehr oder weniger lückenlos dokumentiert ist. Diese Geschichte mit all ihren Aspekten und bis in die Gegenwart existierenden Spuren hat mich so sehr fasziniert, dass ich in einer einzigen Nacht das Exposé für einen historischen Roman zu diesem Thema niederschrieb.
Es folgten fünf Jahre gefüllt mit Recherche, Schreibschüben, Blockaden und der immer wiederkehrenden Erkenntnis, dass es etwas völlig anderes ist, eine wissenschaftliche Abhandlung zu verfassen, als einen Roman zu schreiben. Dementsprechend hatte die erste Fassung auch keinen Zweifel daran gelassen, dass hier ein Lehrer am Werk gewesen war, dessen größter Konflikt es war, alle, wirklich alle Fakten, die er für interessant hielt, auf möglichst weitreichend erklärende Weise an den Mann bringen zu wollen, aber stilistisch und handlungstechnisch eigentlich nicht zu können.
Man wächst mit seinen Aufgaben.
Und vor allem mit seinen Kritikern.
Was mich vor allem in Zeiten des Selbstzweifels zum Dranbleiben motiviert hat, war die unglaubliche Resonanz all derjenigen, die ich im Rahmen meiner Recherche um Unterstützung gebeten habe. Nie bin ich auf Ablehnung gestoßen, nie wurde ein Schreiben nicht beantwortet. Ein ganz besonderer Dank gilt Robert Gillis, Präsident der „Toulousains de Toulouse“ beim Siége Social et Musée du vieux Toulouse, der mir ca. zwanzig Seiten eines alten Manuskripts per Hand kopierte, weil das ursprüngliche Werk aus Bestandsschutzgründen nicht maschinell kopiert werden durfte.
Aus beruflichen Gründen lag das Manuskript dann einige Jahre brach. Und das war gut so, denn diese Zeit verschaffte mir den notwendigen Abstand zum Text. 2005 erhielt ich vom Heyne Verlag München den Auftrag, ein illustriertes Sachbuch zu den Kelten zu verfassen, dieses erschien im September 2012 unter dem Titel „Herrscher der Eisenzeit. Die Kelten – auf den Spuren einer geheimnisvollen Kultur“. Im Rahmen der Recherche für dieses Sachbuch nutzte ich die Gelegenheit für eine komplette Überarbeitung des ursprünglichen Textes von DRUNEMETON, um ihn zum einen stilistisch zu verbessern, und ihn zum anderen wissenschaftlich auf den neuesten Stand zu bringen. Die letzte Überarbeitung erfolgte von Juli 2011 bis November 2012. Erst hier entstand der völlig neue Erzählstrang um Erbolg und die Bruderschaft der Dru Vid.